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DAS LEXIKON

Fachbegriffe in
Schreibhandwerk & Buchmarkt

Im KREATIV-LEXIKON die häufigst verwendeten Fachbegriffe von AutorInnen zum kreativen Prozess des Schreibens.
Im VERTRAGS-LEXIKON alles Wissenswerte zu Buchmarkt, Vertragsrecht und zum "Kleingedruckten"




    Das Kreativ-Lexikon   A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
    A

    Allwissender Erzähler

    → auktoriale Perspektive

    Angst des Autors vor dem Stoff

    Geschichten können bedrohlich sein. Auch für die Autoren. Manch ein Autor ist seiner Geschichte schon ausgewichen. Und hat deshalb die Spannung gekillt. Weichen Sie Ihrer Geschichte nie aus. Fassen Sie sich ein Herz und trotzen Sie ihrer Angst. Schreiben Sie Ihre Geschichte, auch wenn sie noch so bedrohlich ist. Gerade wenn sie bedrohlich ist.

    Antagonist

    In Geschichten gibt es einen Protagonisten (den Helden, die Hauptperson) und einen Antagonisten (den Gegenspieler, den Bösewicht). Der Protagonist ist die Figur, um die es in der Geschichte geht, die etwas erreichen, manchmal auch etwas verhindern will und dafür ein Motiv hat.
    Der Gegenspieler hat den entgegengesetzten Wunsch. Er will die Pläne des Protagonisten durchkreuzen. Der Kommissar (Protagonist) will einen Mord aufklären, der Mörder (Antagonist) will genau das verhindern. Romeo will seine Julia gewinnen, die Eltern und Familien wollen genau das nicht. Daraus folgt der zentrale Konflikt der Geschichte.
    Nicht jeder Antagonist ist menschlich. Wenn der Protagonist den Mount Everest barfuß bezwingen will, ist der Berg der Antagonist. Und er hat eine Menge Mittel, um dem Protagonisten die Suppe zu versalzen. Schneebretter, scharfe Eiskanten, Stürme, Temperaturstürze, dünne Luft …
    Aus diesem Kampf zwischen Protagonist und Antagonist entwickelt sich der Konflikt und daraus die Geschichte.

    Auktoriale Perspektive (allwissender Erzähler)

    Eine Perspektive, die nicht einer der Figuren folgt (personale Perspektive), sondern über allem schwebt, alles weiß (deshalb auch »allwissender Erzähler« genannt). In einem Roman mit auktorialer Perspektive kann ein Autor alles erzählen. Er kann erzählen, was der Held plant und was der Bösewicht; er kann Landschaften beschreiben und erzählen, was hundert Kilometer entfernt passiert. In der personalen Perspektive kann nur erzählt werden, was die Figur weiß, sieht, hört, durch die der Leser die Geschichte erlebt. Romane des neunzehnten Jahrhunderts haben oft die auktoriale Perspektive verwendet.
    Auch in der auktorialen Perspektive kann der Autor die Gedanken seiner Figuren schildern – und zwar die aller Figuren.
    Auch wenn der auktoriale Autor alles weiß, sollte er tunlichst nicht alles dem Leser erzählen (Infodump).

    Autorenvita

    Eine Autorenvita umfasst alle Informationen über einen Autor, die für das Schreiben relevant sind. Dazu gehören Fachkenntnisse und Erfahrungen bezüglich des behandelten Themas, der behandelten Zeit oder des Ortes, Literaturpreise, Veröffentlichungen (aber keine, für die der Autor gezahlt hat!).
    Die Autorenvita dient der Bewerbung bei einem Verlag oder Literaturagenten. Diese wollen wissen, ob sie weitere Bücher der Autorin erwarten können, vor allem aber, ob man die Autorin der Presse so vorstellen kann, dass diese interessiert ist.
    B

    Bauchschreiber

    Bauchschreiber nennt man Autoren, die nicht mit der Planung des Plots beginnen, sondern einfach losschreiben. Sie haben meist ein vages Ziel im Kopf, aber die Planung erfolgt während des Schreibens. George Simenon und Stephen King sind wohl die berühmtesten Bauchschreiber.
    Das Gegenteil sind die Kopfschreiber, die vorab ihren Plot und im Extremfall sogar die Szenenfolge planen. Natürlich gibt es jede Menge Zwischenformen, und natürlich sollte jeder Nachwuchsautor beide Varianten ernsthaft prüfen, um festzustellen, zu welcher Gruppe er gehört und wie er am produktivsten arbeiten kann.

    Braiden (Verknüpfen)

    Wenn mehrere Handlungsstränge in einem Roman verknüpft werden, spricht man von braiden oder verknüpfen von Handlungssträngen. Der Detektiv löst einerseits einen Mordfall, hat aber andererseits eine unglückliche Beziehung.
    Beides hat zunächst nichts miteinander zu tun. Wird beides im gleichen Roman geschildert, so werden diese beiden Geschichten miteinander verknüpft. Ein alter lettischer Jude erzählt seine Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg, und gleichzeitig erzählt ein junger Österreicher, Sohn eines einflussreichen Politikers heute, eine andere (»Vaterspiel«). Beide Geschichten laufen nebeneinander her und erst ganz am Schluss finden sie zusammen.

    Bösewicht

    → Antagonist
    C

    Cliffhanger

    Ein Cliffhanger bricht eine Geschichte genau an der spannendsten Stelle ab, führt sie also nicht bis zum Schluss weiter. Der Held flieht im Auto, eine scharfe Kurve, das Auto durchbricht die Leitplanke. Schnitt. Der Leser weiß nicht, wie die Szene endet. Wird er in die Schlucht stürzen? Kann er sich retten? Ein Cliffhanger bricht immer vor dem Ende einer Szene ab, bevor der Leser weiß, wie es ausgeht.
    Der Begriff »Cliffhanger« stammt von den alten Fortsetzungsfilmen, in denen es sehr beliebt war, den Helden über dem Abgrund baumelnd hängen zu lassen und dann »Fortsetzung folgt nächste Woche in diesem Kino« einzublenden.
    Cliffhanger werden heute gerne zusammen mit wechselnder Perspektive benutzt. Nachdem das Auto des Detektivs die Leitplanke durchbricht, wechselt der Roman in die Perspektive einer anderen Figur, einer anderen Szene. Vielleicht in die der Freundin, die sich überlegt, ob sie sich von dem Detektiv trennen soll. Und plötzlich fliegt die Tür auf und ein Mann mit Pistole stürmt in die Wohnung.
    D

    Dialog

    Dialog ist das Gespräch mehrerer Figuren. Dialoge sind nicht dazu da, dem Leser nur Informationen zu vermitteln. Gute Dialoge enthalten Konflikte, sie zeigen zwei oder mehr Menschen mit unterschiedlichen Zielen und Motiven (Drehbuch einer Figur). Oft wird das, was wichtig ist, nicht gesagt, sondern nur angedeutet, steht zwischen den Zeilen.

    Distanz

    → Kameraeinstellung

    Drehbuch der Figuren

    Jede Figur in einem Roman will etwas, hat einen Wunsch, möchte etwas erreichen (Ziel). Bei Nebenfiguren ist dieser Wunsch nicht so wichtig, bei Hauptfiguren sollte er dem Autor unbedingt bewusst werden. Denn entsprechend ihrer Ziele agieren Figuren. Das nennt man das Drehbuch einer Figur. Der Detektiv will den Mörder fangen. Der Mörder will nicht überführt werden. Romeo will seine Julia gewinnen. Kapitän Ahab will sich an dem weißen Wal rächen.
    Treffen zwei Figuren mit unterschiedlichem Drehbuch zusammen, kommt es deshalb zum Konflikt. Wer das Drehbuch seiner Figuren gut kennt, kann daraus die Szenen und den Plot seiner Geschichte entwickeln.

    Drei-Akt-Modell

    Schon Aristoteles fiel auf, dass Dramen einen Anfang, ein Ende und einen Mittelteil haben, der vom Anfang zum Ende führt. Dieses Drei-Akt-Modell wurde von Syd Field und anderen an zahlreichen Dramen und Filmen untersucht. Auch klassische Theaterstücke richten sich meist danach.
    Der erste Akt führt Held und Bösewicht ein und gibt das Setting vor. Dann kommt ein Plotpoint, Plotpoint I, der die Geschichte endgültig in Gang setzt. Akt 2 schildert die Auseinandersetzung, die Hindernisse, die dem Helden begegnen, ob er sie löst oder ob er scheitert. Am Ende des zweiten Aktes gibt es den Plotpoint II, der das Ende einleitet. Akt III führt zur Auflösung des Konflikts: Der Held gewinnt den Showdown, scheitert oder es gibt eine Lösung, die keinen eindeutigen Gewinner zeigt.
    Üblicherweise umfasst der erste Akt ein Viertel des Textes, der Zweite die Hälfte, der Dritte das letzte Viertel, aber das ist eine Faustregel, die je nach Geschichte sich auch ändern kann.
    Im zweiten Akt gibt es etwa auf der Hälfte einen Midpoint, der entscheidenden Einfluss auf die Geschichte hat.
    Vor dem Showdown steht oft ein Ereignis, das das schlimmstmöglich vorstellbare ist.
    Für die Entwicklung eines Romans nach dem Drei-Akt-Modell eignet sich die Schneeflocken-Methode.

    Dystopie

    Eine Dystopie ist ein Roman, der in einer zusammenbrechenden Gesellschaft spielt, üblicherweise in der Zukunft. Dystopien sind ein Subgenre der Fantasy & Science-Fiction. Bekannte Dystopien sind Orwells »1984« und »Die Tribute von Panem«. Dystopien fragen sich, wie die aktuelle Gesellschaft aussehen könnte, wenn sie ins Negative abrutscht. »1984« verlängerte den Faschismus und Stalinismus ins Jahr 1984 und entwarf ein Zukunftsmodell, in dem »der große Bruder« als Diktator alles kontrolliert und Liebe ein unanständiges Wort ist.
    E

    E-Literatur

    Abkürzung für »ernste Literatur«. Damit sind literarische Werke im Unterschied zur Unterhaltungs- oder Genreliteratur gemein. Früher galt die ernste Literatur als wertvoller, über Unterhaltung rümpften Bildungsbürger die Nase, und das Feuilleton bezeichnete sie vor fünfzig Jahren gar als »Schmutz und Schund«. Das hat sich heute geändert, theoretisch vertritt keiner mehr diese Ansicht. In der Praxis existiert sie aber vielfach in den Köpfen weiter.

    Erzählstimme

    Jede Geschichte wird auf eine eigene Art erzählt, mit eigenem Stil, Wortwahl und Tempo. Das ist die Erzählstimme. Abgebrüht in Krimis mit einem hardboiled Detektiv, lyrisch in einer Liebesgeschichte, kindlich-neugierig in einem Kinderbuch …
    Die Stimme, die die Geschichte erzählt, nennt man die Erzählstimme.

    Exposé

    Ein Exposé fasst einen Roman zusammen, üblicherweise auf 1-3 Normseiten. Wer ist der Protagonist, welche Probleme hat er, was setzt die Geschichte in Gang, zu welchem Höhepunkt gelangt sie, und wie sieht das Ende aus? Daneben gibt es das Kurzexposé, das eher einem Klappentext entspricht. Eine ausführliche Darstellung von Exposé, Klappentext, Prämisse und vielem anderen finden Sie im Buch »Drei Seiten für ein Exposé« von Hans Peter Roentgen.
    Anmerkung: Manche Autoren bezeichnen auch alles, was man Verlage oder Agenturen schickt (Vita, Anschreiben, Hintergrund, Handlungsbeschreibung) als Exposé.
    F

    Flashback (Rückblende

    Ein Flashback (Rückblende) ist ein Zeitsprung in die Vergangenheit. Der Autor verlässt die aktuelle Zeitebene der Geschichte, um etwas zu erzählen, das lange zuvor passiert ist. Dementsprechend sollte das, was in dem Flashback erzählt wird, auch für die Geschichte wichtig sein. Wenn der Held allergisch auf Autoritäten reagiert, erfahren wir in einem Flashback, welche Erlebnisse in seiner Kindheit dazu geführt haben.
    G

    Genre

    Bücher werden in Genres unterteilt, damit der Buchhändler weiß, in welches Regal er das Buch stellen muss. Das Genre legt fest, welche Leser sich für den Roman interessieren könnten, also alle, die potenzielle Leser des Genres sind. Krimi, Thriller, Science-Fiction (SF), Fantasy, Kinderbuch, Liebesroman und historischer Roman (HR) sind einige der Genres. Literarische Bücher werden oft nicht als Genre gezählt oder finden sich unter dem Oberbegriff »zeitgenössischer Roman« oder E-Literatur wieder.

    Gestaltwandler

    → Trickster
    H

    Held

    → Protagonist

    Hintergrund

    Der Hintergrund (auch Setting genannt) ist der Ort und die Zeit, in der sich die Geschichte abspielt. Idealerweise ist der Hintergrund mit der Geschichte so verwoben, dass sie nur zu dieser Zeit und an diesem Ort spielen kann.

    Hook

    Ein Hook (Haken) ist ein Köder, der den Leser in die Geschichte ziehen soll. Das kann ein Mord sein, aber auch ein ungewöhnlicher Satz wie: »Glückliche Familien sind alle gleich; jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Weise unglücklich« (Tolstoi). Wichtig: Ein Hook sollte die Neugier wecken, den Leser reizen, weiterzulesen, um mehr zu erfahren.
    I

    Ich-Erzähler

    Der Ich-Erzähler ist ein personaler Erzähler, der in der Ich-Form erzählt: »Ich habe Big Jim umgebracht«, »Call me Ishmael«. Daneben gibt es die personale Perspektive dritte Person und den auktorialen Erzähler.

    Indirekte Rede

    Indirekte Rede lässt den Sprecher nicht direkt sprechen, sondern indirekt. Beispiel: Er sagte, er würde morgen kommen. Üblicherweise wird der Konjunktiv verwendet, in Romanen und Umgangssprache aber manchmal auch der Indikativ: Er sagte, er wird morgen kommen.
    Die direkte Rede lässt den Sprecher selbst zu Wort kommen: Er sagte: »Ich werde morgen kommen.«

    Headline

    Text...

    Infodump

    Infodump ist eine Textstelle, in der Informationen geballt vermittelt werden. Eine Textstelle, die sich wie ein Lexikoneintrag lesen. Infodumps enthalten typischerweise keine Handlung, dafür aber weit mehr Informationen, als der Leser benötigt.

    Innerer Zensor

    Der innere Zensor erinnert den Autor ständig daran, dass seine Texte nicht perfekt sind. Auch erfolgreiche Bestsellerautoren kennen diese Bürokratenseele, die einen Autor in schwärzeste Nacht stürzen kann. Aber er ist auch derjenige, der Autoren antreibt, ihr Bestes zu geben. Wenn er die Herrschaft ergreift, droht eine Schreibblockade. Aber keine Angst: Man kann den inneren Zensor in Urlaub schicken, solange der Text geschrieben, aber noch nicht überarbeitet wird.
    J

     

     
    K

    Kameraeinstellung

    In Filmen gibt es eine Kameraeinstellung, die die Distanz festlegt. Die Totale (Rundumblick), die Halbtotale, Nahaufnahme. Auch in Romanen beschreibt ein Autor seine Szene aus verschiedenen Blickwinkeln. Die Totale, die den Gesamtüberblick bietet, aber nichts besonders hervorhebt. Die Nahaufnahme, in der wir nur ein Detail sehen (zum Beispiel eine Pistole). Die Kameraeinstellung bestimmt die Distanz, nicht aber die Perspektive einer Geschichte.

    Kitsch

    Was Kitsch ist, darüber haben Generationen von Autoren und Literaturwissenschaftlern gestritten. Trotzdem hier ein Versuch der Definition: Kitsch behauptet Gefühle, zeigt sie aber nicht. Die Gefühle sind unecht, sind politisch korrekt, aber unglaubwürdig. Sie passen nicht zu den Figuren, sondern werden diesen vom Autor »angedichtet«. Oft tritt der Kitsch auf, wenn Autoren ihrer Geschichte und ihren Figuren aus dem Weg gehen.

    Klischee

    Klischee ist 08/15. Das, was wir vermuten, was jeder denkt, das, was »üblich« ist. Der Journalist, der vor nichts Ehrfurcht hat. Die Hure mit dem goldenen Herzen. Der Puritaner, der heimlich Pornos liest. Der bestechliche Politiker. Der gierige Banker.
    Ein einfaches Mittel gibt es, um Klischees zu vermeiden. Überlegen Sie, was Ihre Figuren üblicherweise an einer bestimmten Stelle tun würden. Dann lassen Sie sie das Gegenteil tun.

    Konflikt

    Konflikte treiben Ihren Roman voran, führen dazu, dass Leser weiterlesen, weil sie wissen wollen, wie der Konflikt gelöst wird. Der zentrale Konflikt spielt sich zwischen Protagonist und Antagonist ab, die gegensätzliche Ziele verfolgen. »Konflikt ist ein Knochen und zwei Hunde« (Hitchcock).

    Kopfschreiber

    Kopfschreiber nennt man Autoren, die mit der Planung des Plots beginnen, statt sofort loszuschreiben. Sie planen die gesamte Szenenfolge, bevor sie auch nur eine einzige Szene schreiben. Das Gegenteil sind die Bauchschreiber, die wenig vorausplanen, sondern auf ein vages Ziel hin schreiben.
    Natürlich gibt es jede Menge Zwischenformen und natürlich sollte jeder Nachwuchsautor beide Varianten ernsthaft prüfen, um festzustellen, zu welcher Gruppe er gehört und wie er am produktivsten arbeiten kann.

    Kunstfreiheit

    In Deutschland gilt Kunst- und Meinungsfreiheit. Wer Diktaturen in anderen Ländern oder die deutsche Vergangenheit kennt, der weiß das zu schätzen. Aber wie jedes Recht hat auch die Kunstfreiheit ihre Grenzen. Verboten ist der Aufruf zu Gewalt, zu Rassenhass und zu Straftaten.
    Der häufigste Grund, warum Bücher vor Gericht landen, ist aber das Persönlichkeitsrecht. Jeder Bürger hat das Recht auf Privatsphäre, und auch ein Autor darf das nicht verletzen. Wer die Nacktfotos seiner Ex im Internet zur Schau stellt, darf sich nicht wundern, wenn er vor dem Kadi landet. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Fotos Kunst oder einfache Schnappschüsse sind. Gleiches gilt auch für Bücher. Wer in seinem Buch die Erlebnisse mit seiner Exfreundin schildert und das so schreibt, dass jeder sie erkennen kann, darf sich nicht wundern, wenn er verurteilt wird.
    Aber es ist leicht, dem auszuweichen. Verwenden Sie einen anderen Wohnsitz, ändern Sie Alter und Aussehen, die Lebensgeschichte, die Schule, den Beruf. Es gibt viele Möglichkeiten, über eine Beziehung zu schreiben, ohne gleich die Intimsphäre der Exgeliebten aufzudecken.

    Kurzexposé

    Ein Kurzexposé unterscheidet sich vom normalen Exposé dadurch, dass es eher einem Klappentext ähnelt, nicht mehr als ein bis drei Absätze (etwa 400-800 Anschläge) umfasst und meist nur den Ausgangspunkt der Geschichte schildert, nicht aber das Ende. Hier sollte nur das zu finden sein, was das Besondere an der Geschichte ist.
    L

    Log-Liner

    Ein nüchterner Pitch, der eine Geschichte zusammenfasst, weniger aufreißerisch als der klassische Pitch.
    M

    Midpoint

    Im Drei-Akt-Modell ist der Midpoint die Szene in der Mitte des zweiten Aktes, die eine zentrale Rolle für den Fortgang der Geschichte hat. Diese Szene kann der entscheidende Punkt sein, der im Krimi die Ermittlungen auf die richtige Spur setzt, es kann die Szene sein, in der die Liebenden zum ersten Mal miteinander schlafen, es kann der Punkt sein, an dem der Held endlich seine zögerliche Haltung aufgibt, etwas dazulernt, Neues ausprobiert. Es gibt keine feste Regel, was am Midpoint passiert.
    Aber wichtig ist: Der Midpoint ist eine Szene, die im Gedächtnis bleibt. Der erste Teil des zweiten Aktes läuft auf diese Szene zu und bereitet sie vor. Aber der Leser erkennt diese Bedeutung erst nach dem Midpoint – und der Held auch.

    Motiv

    Jede Figur in Ihrem Text sollte ein Motiv haben, etwas, das sie antreibt. Dieses Motiv ist vor allem für den Protagonisten und den Antagonisten wichtig.

    Multipersonale Perspektive

    Eine personale Perspektive, die von Szene zu Szene wechselt. In einer Szene erlebt der Leser die Ereignisse aus der Sicht von Person X, in der nächsten aus der von Person Y.
    Personale Perspektiven können zwei verschiedenen Personen in der Geschichte folgen, z. B. Protagonist und Antagonist, sie können aber auch einer Vielzahl von Perspektivfiguren folgen. George R. R. Martin hat in seinem Epos »A Song of Ice and Fire« (Game of Thrones) eine Vielzahl wechselnder Perspektiven verwendet.
    N

    Narratives Erzählen

    Narratives Erzählen ist das Gegenteil von szenischem Erzählen, es enthält keine Szenen und Dialoge. In Romanen wird meist szenisch erzählt, dennoch hat so gut wie jeder Roman auch narrative Erzählelemente. Unwichtige Ereignisse, Nebenhandlungen müssen nicht zu Szenen ausgewalzt werden, sonst werden sie langatmig, lenken den Leser ab und langweilen ihn.
    »Er holte Zigaretten«, ist völlig ausreichend, da muss nicht erzählt werden, welche Farbe der Automat hat, wie der Held das Geldstück einwirft und welche Marke er wählt.
    Aber auch narratives Erzählen sollte möglichst anschaulich sein. Denn hier gilt ebenfalls der Satz: »Show, don‘t tell.«

    Nebenplot

    Nebenplots (Nebenstränge) sind alle Plots, Geschichten, die nicht zum Hauptplot der Geschichte gehören. Dass der Nachbar eine kranke Frau hat, bei der unklar ist, ob sie Krebs hat. Die Liebesgeschichte der Köchin. Nebenplots sind nicht so wichtig, sollten aber nicht willkürlich eingeführt werden und nicht irgendwo unabgeschlossen liegen bleiben.

    Normseite

    Aus den Zeiten der Schreibmaschine stammt die Normseite. Sie hilft Verlagen und Autoren, den Umfang einer Geschichte abzuschätzen.
    Eine Normseite hat dreißig Zeilen – Zeilenabstand 1,5 oder 2 – mit maximal sechzig Anschlägen pro Zeile. Maximal umfasst eine Normseite 1.800 Anschläge (inklusive Leerzeichen), in der Praxis sind es meist 1.500-1.600 Anschläge. Als Schrifttype dient eine Schrift mit fester Zeichenlänge, in der alle Zeichen gleich viel Platz auf dem Papier einnehmen. Standardschrift für Normseiten ist Courier 12 Punkt.
    Da bei einer Normseite reichlich Platz zwischen den Zeilen ist, eignet sie sich gut, um Korrekturen und Kommentare einzufügen. Das ist der Grund dafür, dass sie sich auch im Computerzeitalter immer noch großer Beliebtheit in Verlagen erfreut.
    O

    One-Liner

    Ein Pitch, der nur aus einer Zeile besteht. Wird aber oft synonym für Pitch benutzt.
    P

    Persönlichkeitsrecht

    → Kunstfreiheit

    Personale Perspektive (personaler Erzähler)

    In der personalen Perspektive erlebt der Leser die Geschichte durch eine Person. Er sieht, was diese Person sieht; weiß, was sie denkt; hört, was sie hört. Aber er erfährt nicht die Gedanken anderer Personen, sieht nichts, was die gewählte Person nicht sehen kann. Die personale Perspektive ist heute die mit Abstand beliebteste Perspektive in Romanen. Oft wird sie von Kapitel zu Kapitel variiert: In einem Kapitel erleben wir die Geschichte aus der Sicht der einen Figur, im nächsten aus der einer anderen (multipersonale Perspektive).
    Meist beschränken sich Autoren dabei auf wenige (ca. 2-7) Perspektiven. Es gibt aber auch Romane mit weit mehr Perspektiven (»A song of Ice and Fire«, George R. R. Martin).
    Wird die Geschichte in der ersten Person erzählt – »Ich hörte einen Schuss und rannte los« –, spricht man von der Ich-Perspektive. Wird sie in der dritten Person erzählt, nennt man das die personale Perspektive in der dritten Person: »Er hörte einen Schuss und rannte los.«

    Pitch

    Eine kurze Schilderung einer Geschichte in einem, maximal drei Sätzen. Sinn des Pitchs ist es nicht, die Geschichte vollständig zu charakterisieren, sondern ein Gefühl dafür zu geben, worum es geht. Der Pitch dient vor allem dazu, Appetit zu machen, soll den Gegenüber neugierig auf die Geschichte machen.
    Bekannt ist er auch als »Fahrstuhl-« oder »Elevator-Pitch«. Sie treffen im Fahrstuhl einen Verleger und haben genau eine Minute Zeit ihm ihr Manuskript vorzustellen.

    Plagiat

    Ein Plagiat ist eine Kopie einer Geschichte, ein Text, den der Autor als eigenen ausgibt, den aber jemand anders geschrieben hat. Plagiate können eine vollständige Kopie sein – in diesem Fall lassen sie sich leicht nachweisen – oder Figuren, Szenen, Plots aus anderen Geschichten kopieren.
    Wer in seinem Roman Donald Duck auftreten lässt, plagiiert, auch wenn er eine eigene Handlung dazu erfindet. Personen aus Romanen sind gesetzlich geschützt, ebenso wie Formulierungen. Ideen selbst können aber nicht durch das Urheberrecht (Copyright) geschützt werden.
    Je mehr sich ein Autor nur von einer Geschichte »inspirieren« lässt, desto weniger handelt es sich um ein Plagiat im juristischen Sinne.
    Viele angebliche »Plagiate« sind keine Kopien im herkömmlichen Sinne. Bestimmte Geschichtsideen werden immer wieder verwendet, ohne dass die Autoren deshalb voneinander abschreiben.

    Plot

    Der Plot ist die Handlung einer Geschichte. Er erzählt, wo sie beginnt, wie sie fortgeführt wird und zu welchem Ende sie führt.

    Plotpoints

    Plotpoints sind Wendepunkte einer Geschichte, an denen sich die Richtung ändert, die Geschichte eine Wendung nimmt. Sie heißen deshalb auch Twists. In Filmen, aber auch den meisten Romanen gibt es zwei besonders ausgezeichnete Plotpoints (beschrieben von Syd Field).
    Plotpoint I ist der Punkt, ab dem die Geschichte richtig losgeht. Der Held lebt mit seiner Familie im Reihenhaus, wir erleben sein tägliches Einerlei. Dann wird sein Bruder ermordet, und er will den Mord aufklären. Ab diesem Punkt verlässt die Geschichte das alltägliche Einerlei und nimmt ihren Lauf.
    Plotpoint II st der Wendepunkt, der die Geschichte auf das Ende hin wendet. Der Detektiv hat das entscheidende Detail gefunden, das Indiz, das den Mord in einem völlig neuen Licht erscheinen lässt. Jetzt läuft alles auf die Aufklärung zu.

    Point of no Return

    Der Point of no Return ist der Punkt in Ihrem Roman, ab dem es kein Zurück mehr gibt. Wenn Macbeth den König ermordet, dann kann er nicht mehr zurück, dann nimmt die Geschichte ihren Lauf. Wenn die Polizei den Mord entdeckt, muss sie ihn aufklären. Wenn die Nazgul im »Herrn der Ringe« nach Frodo suchen, muss er das sichere Dorf verlassen und seine Reise antreten, um den Ring zu vernichten.

    Prämisse

    Häufig wird der Begriff »Prämisse« im Sinne von Pitch benutzt.

    Prämisse nach Egri/Frey

    Eine Prämisse im Sinne von Egri oder Frey schildert die Geschichte in einem Satz, der Anfang und Ende zusammenfasst und der vom Roman zu beweisen ist. »Unerlaubte Liebe führt zum Tod« wäre die Prämisse für Romeo und Julia.

    Prolog

    Ein Prolog ist eine Szene oder kurzer Text, der der Geschichte vorangestellt ist. Meist spielt er lange vor dem Beginn, aber erzählt etwas, das für das Verständnis nötig ist. Oft wird die Bedeutung dessen, was im Prolog erzählt wird, erst im Laufe der Geschichte klar.
    Zeitweilig galten Prologe bei Verlagen als absolutes ‚No-Go’. Mittlerweile sind sie in manchen Genres (Fantasy, historischer Roman) zu üblichen Erzählmitteln geworden.

    Protagonist

    Der Protagonist (Held, Hauptfigur) ist die Person, deren Geschichte erzählt wird. Sie treibt die Handlung voran, in dem sie etwas erreichen möchte, einen Wunsch hat oder auch nur verhindern möchte, dass etwas passiert. Aus dem Charakter des Protagonisten ergibt sich, wie er auf Ereignisse reagiert, was er tut oder nicht tut, wie er seine Wünsche durchzusetzen versucht. Don Quichotte will ein Ritter aus einem Ritterroman werden, setzt sich einen Blechnapf auf, sattelt einen alten Klepper und reitet aus, um Abenteuer zu erleben. Kapitän Ahab segelt mit seinem Schiff um die halbe Welt, um sich an dem weißen Wal Moby Dick zu rächen.
    Der Protagonist hat einen Gegenspieler, den Antagonisten, der gegensätzliche Ziele verfolgt. Er will verhindern, dass der Protagonist seine Ziele erreicht. Der Detektiv (Protagonist) will den Mord aufklären, der Mörder (Antagonist) will genau das verhindern.
    Q

     

     
    R

    Rätsel

    Rätsel, ungelöste Fragen treiben einen Roman voran, bringen Spannung, zwingen die Leser, weiterzulesen. Menschen lieben Rätsel, wollen sie lösen. Deshalb arbeiten Romane mit Rätseln, mit offenen Fragen. Im Fernsehkrimi wollen die Zuschauer wissen, wer der Täter war, im Liebesroman, ob Romeo und Julia trotz aller Widrigkeiten zusammenkommen. Jeder Autor sollte darauf achten, nicht alles zu erklären, sondern den Leser rätseln zu lassen.

    Red Herring

    Der Red Herring ist eine falsche Fährte, ein Ablenkungsmanöver. Er soll den Leser über den vermuteten Fortgang der Geschichte täuschen, zum Beispiel im Kriminalroman den Verdacht auf einen Unschuldigen lenken.

    Rückblende

    → Flashback
    S

    Säen und Ernten

    Wenn scheinbar unwichtige Details en passant im Text erzählt werden, die später eine Bedeutung gewinnen, spricht man von »Säen und Ernten«. Der Autor sät Andeutungen, die er später in Form von Lösungen erntet. Der Leser liest die Andeutung, hält sie aber nicht für wichtig. Erst in dem Moment, wenn sie wieder auftauchen, erkennt er ihre Bedeutung. »Ach ja«, sagt er sich, »das hätte ich wissen können!«
    Die Kunst ist es, diese Andeutungen so zu setzen, dass der Leser ihre wahre Bedeutung nicht erkennt, sich aber später dennoch erinnert. Im Krimi ist es das Detail, das jemand neben zahlreichen anderen in der Vernehmung erzählt und das später dazu dient, den Mörder zu überführen.
    Säen und Ernten ist ein wenig wie Zaubern. Wir lenken den Blick des Lesers ab, spielen ihm vor, etwas anderes sei jetzt wichtig, und während er wegschaut, springt das Kaninchen aus dem Hut.

    Schneeflockenmethode

    Die Schneeflockenmethode stammt von dem Romanautor Randy Ingermanson, mit ihr können Romane entwickelt werden.
    www.schriftsteller-werden.de/schneeflocken-methode

    Schreibblockade

    Manche Autoren kennen sie gar nicht, andere leiden ständig darunter. Oft ist es der lautstarke innere Zensor, der dem armen Autor immer erklärt, dass das, was er gerade formuliert, absoluter Mist sei. Dabei hat der Herr meist recht. Trotzdem sollten Autoren nicht auf ihn hören, wenn sie die erste Version schreiben.
    »Der erste Entwurf ist immer scheiße«, wusste schon Hemingway. Aber ohne diese Scheiße gibt es keine guten Geschichten.
    »Einen schlechten Text kann man verbessern, ein leeres Blatt Papier nicht«, sagte der Bestsellerautor Titus Müller. Der innere Zensor kann extrem nützlich sein, er sorgt dafür, dass der Autor sein Bestes gibt. Während des Schreibens sollte der innere Zensor aber den Mund halten – sonst folgt die Schreibblockade.

    Setting (Hintergrund)

    Das Setting (der Hintergrund) legt das Umfeld, den Hintergrund der Geschichte fest. Ist es das London des neunzehnten Jahrhunderts, in dem Jack the Ripper durch die Straßen schleicht? Eine abgelegene Raumstation im Wega-Sektor? Das Schloss eines Ritters des Mittelalters? Was immer es ist, es wird Ihre Geschichte prägen. Verweben Sie die Figuren und die Handlung mit dem Setting.
    Der Hintergrund einer Geschichte wird oft vernachlässigt, aber durch Zeit und Ort legt er fest, was in der Geschichte passieren kann und auch, wie die Personen denken und handeln. Ein Konsul aus dem alten Rom agiert anders als ein Raumfahrer der Zukunft oder ein Kripobeamter aus Wiesbaden

    Show, don't tell

    »Show, don’t tell« (Zeigen, nicht behaupten), das ist eine der wichtigsten, wenn nicht gar die wichtigste Regel beim Schreiben. Behaupten Sie nicht, dass Ihr Held Angst hat: »Siegfried hatte Angst vor Drachen.« Zeigen Sie es dem Leser, lassen Sie es ihn erleben. Geht er langsamer als sonst? Schaut er sich immer wieder um? Schreiben Sie möglichst konkret, wecken Sie im Leser Bilder. Das geht nicht mit Behauptungen und auch nicht mit allgemeinen, abstrakten Sätzen. Sondern nur durch anschauliche Schilderungen. Beobachten Sie selbst.
    Nicht: »Es war Herbst geworden«, sondern: »Der Ahorn vorm Haus hatte die Blätter verloren und sah aus wie ein Mahnmal der Vergänglichkeit.«
    Zeigen, nicht behaupten, lässt sich auch dadurch erreichen, dass man szenisch schreibt. Das ist allerdings keine Bedingung. Sie können auch narrativ schreiben und doch anschaulich bleiben statt abstrakt.

    SPO-Sätze

    → Subjekt-Prädikat-Objekt-Stil

    Spannungsbogen

    Ein ganzer Roman, aber auch einzelne Szenen haben einen Spannungsbogen. Im Idealfall fängt dieser ruhig an, steigert sich dann, erreicht einen Höhepunkt, auf dem es mehrere Möglichkeiten gibt, und es um die wichtigste Frage der Szene oder des Romans geht und danach fällt die Spannung ab, meist sehr schnell.
    Beim Cliffhanger endet der Spannungsbogen auf dem Höhepunkt und zeigt nicht, wie die Szene ausgeht.

    Die sechs Stellschrauben der Spannung (Spannungslupe)

    Der Thrillerautor Andreas Eschbach hat sechs Stellschrauben der Spannung (Spannungslupe) entwickelt, mit deren Hilfe Autoren nachprüfen können, an welchen Schrauben es liegen könnte, wenn ihr Text nicht spannend ist – und wo man nachkorrigieren müsste.
    1. Orientierung: Der Leser muss orientiert sein, muss wissen, wo er sich befindet.
    2. Unvorhersehbarkeit: Er darf aber nicht wissen, was als Nächstes passieren wird.
    3. Intensität: Der Leser sollte der Figur möglichst nahe sein, ihre Gefühle intensiv spüren.
    4. Glaubwürdigkeit: Je glaubwürdiger, »realer« eine Szene wirkt, desto mehr schlägt sie uns in ihren Bann.
    5. Vorausdeutung: Dem Leser wird angedeutet, dass da noch etwas kommen wird – aber er weiß nicht was.
    6. Angemessene Sprache: Es gilt, dem Leser das Lesen so leicht wie möglich zu machen und die angemessenen sprachlichen Mittel einzusetzen.
    Eine ausführliche Darstellung der Stellschrauben finden Sie in dem Interview mit Andreas Eschbach in Abschnitt V. Zum Thema gibt es auch einen Seminarbericht auf den Seiten von Hans Peter Roentgen(www.textkraft.de).

    Subgenre

    Das Subgenre ist eine Verfeinerung des Genres. Beim Krimi gibt es zum Beispiel die Subgenres Whodunit, Regiokrimi, historischer Krimi, um nur ein paar zu nennen. Das Subgenre legt auch die Zielgruppe eines Romans fest.

    Subjekt-Prädikat-Objekt-Stil

    Ein Stil, der nur SPO-Sätze (Subjekt, Prädikat, Objekt) benutzt, heißt SPO-Stil. Natürlich kann ein solcher Stil auf Dauer ermüdend wirken, da er immer im gleichen Ton erzählt.

    Subtext

    Subtext ist das, was zwischen den Zeilen steht, was sich der Leser erschließen muss und erschließen darf. Vor allem in Dialogen ist der Subtext wichtig, er ist das, was die Sprecher nicht sagen wollen, aber meinen. Witze arbeiten oft mit Subtext.
    Der Mann kommt nach Hause, sieht seine Frau, die im Kochbuch blättert. »Warum liest du Kochbücher«, sagt er, »du kannst doch gar nicht kochen!«
    »Du schaust dir ja auch Sexfilme an«, antwortet die Frau.
    Gesprochen wird nur über Kochbücher und Sexfilme, aber der Witz liegt darin, was die Frau nicht sagt: Du bist eine Niete im Bett. Und der Leser erhält eine ziemlich gute Vorstellung von der Beziehung der beiden, obwohl nichts über die Beziehung im Text steht.

    Szenenfolge

    Jeder Roman besteht aus Szenen, die in einer bestimmten Anordnung aufeinanderfolgen. Das muss nicht der tatsächlichen Zeitfolge entsprechen. Aber die Folge der Szenen ist wichtig für den Roman.
    Deshalb lohnt es sich, diese Szenenfolge schriftlich festzuhalten.
    Manche Autoren stellen die Szenenfolge an den Anfang ihrer Arbeit, legen also fest, welche Szenen wann im Roman auftauchen, bevor sie überhaupt ans Schreiben gehen. Umgangssprachlich nennt man diese Kopfschreiber im Gegensatz zu den Bauchschreibern, bei denen sich die Struktur und Szenenfolge erst im Laufe des Schreibens entwickelt.

    Szenisches Erzählen

    Szenisches Erzählen schildert eine Geschichte in Szenen. Der Autor sagt nicht: »Der Mörder erschoss den einzigen Zeugen«, sondern schildert uns, wie das geschieht:
    Jack zog den Perlonstrumpf über das Gesicht. Dann zückte er seine Pistole. Er hob die linke Faust und donnerte gegen die Tür. »Aufmachen, Polizei«, rief er.
    Das Gegenteil vom szenischen Erzählen ist narratives Erzählen, das keine Szenen und Dialoge enthält. In Romanen wird meist szenisch erzählt, dennoch hat so gut wie jeder Roman auch narrative Stellen. Unwichtige Ereignisse, Nebenhandlungen müssen nicht zu Szenen ausgewalzt werden, sonst werden sie langatmig, lenken den Leser ab und langweilen ihn. »Er holte Zigaretten«, ist völlig ausreichend. Welche Farbe der Automat hat, wie der Held das Geldstück einwirft und welche Marke er wählt, ist unwichtig.
    Aber auch narratives Erzählen sollte möglichst anschaulich sein. Denn hier gilt ebenfalls der Satz »Show, don’t tell.«
    T

    Testleser

    Viele Autoren geben ihre Texte zuerst Testlesern. Das sind manchmal Lektoren, manchmal andere Autoren, manchmal die Ehegatten. Testleser geben Rückmeldungen, wo die Geschichte hängt, wo der Autor zu viel oder zu wenig erzählt hat, wo es Logikfehler gibt.

    Text-ÜV

    Andreas Eschbach hat diese Methode entwickelt, mit der sich Texte überarbeiten lassen. Damit lässt sich der Stil eines Textes effizient überarbeiten und straffen. Zum Text-ÜV: www.andreaseschbach.de

    The Tempest

    The Tempest ist ein kostenloser Autorennewsletter des Autorenforums (www.Autorenforum.de). Sie können diesen Newsletter abonnieren und erhalten ihn dann jeden Monat mit der neuesten Kolumne, in der Szenen und Texte unveröffentlichter Autorinnen und Autoren besprochen und kommentiert werden.

    Timeline

    Die Timeline beschreibt die zeitliche Abfolge der Szenen und legt für jede Szene fest, wann sie passiert. Datum und Uhrzeit dienen dazu, den Verlauf der Geschichte zu kontrollieren. Wenn der Held am Abend auf dem Münchener Oktoberfest feiert und am nächsten Morgen in einem abgelegenen Dorf in den Rocky Mountains ankommt, haben Sie ein Problem. Es sei denn, er ist im Besitz eines Überschalljägers.
    Anhand der Timeline können Sie die zeitlichen Ereignisse kontrollieren. Sie sollten passen, aber auch nicht zu weit auseinanderliegen. Bei Thriller und Krimi lohnt es sich, die Geschichte in möglichst kurzer Zeit ablaufen zu lassen, das setzt Protagonist und Antagonist unter Druck. Schon Homer hat seine Ilias auf wenige Wochen beschränkt, obwohl der gesamte Trojanische Krieg sich über mehr als zehn Jahre hinzog.
    Sie können die Timeline in die Szenenfolge integrieren, indem sie zu jeder Szene Datum und Uhrzeit notieren.

    Treatment

    Ein Treatment ist eine sehr ausführliche Darstellung eines Projekts und wird vor allem im Film für Drehbücher benutzt. Es ist ausführlicher als eine Szenenfolge, weil es einzelne Szenen anreißt.

    Trickster

    Der Trickster, auch Gestaltwandler genannt, ist eine schillernde Figur in einem Roman. Er lässt sich nicht festlegen, er ist immer für Überraschungen gut, der Leser kann nie sicher sein, ob er zum Helden oder zum Bösewicht hält und oft ändert sich das auch während der Geschichte. Manchmal ist ein Trickster von überraschender Größe, dann wieder gemein und niederträchtig. Sie sind das Salz in der Suppe. Odysseus, aber auch Hannibal Lecter sind bekannte Trickster.

    Twist

    → Plotpoint
    U

    U-Literatur

    Abkürzung für Unterhaltungsliteratur (U). Damit sind unterhaltende Werke im Unterschied zur ernsten Literatur (E) gemein. Früher rümpften Bildungsbürger über Unterhaltung die Nase, und das Feuilleton bezeichnete sie als »Schmutz und Schund«. Das hat sich heute geändert.
    Manchmal wird behauptet, dass es im Angelsächsischen diese Spaltung zwischen E und U nicht gäbe. Allerdings taucht sie bei Stephen King und anderen Autoren auch immer wieder auf. Das Phänomen E und U scheint weltweit verbreitet zu sein.

    Unsicherheit

    Autoren sind Meister der Unsicherheit. Wenn der Leser weiß, wie es weitergehen wird, legt er das Buch beiseite. Deshalb halten Autoren alle Möglichkeiten offen. Wird der Kommissar den Täter überführen, obwohl alle ihm Hindernisse in den Weg legen? Werden Romeo und Julia zusammenkommen, obwohl die Familien verfeindet sind? Wird Frodo das Feuer des Schicksalsbergs erreichen, obwohl Orks, Nazgul und auch Spinnen hinter ihm her sind? Um die Unsicherheit aufrechtzuerhalten, lassen geschickte Autoren immer wieder unterschiedliche Vorahnungen aufscheinen. Mal sieht die Sache aussichtslos aus, dann wieder denkt der Leser: »Hach, geschafft!« und jedes Mal kommt es anders, als vermutet.

    Urheberrecht (Copyright)

    Das Urheberrecht legt fest, dass jeder Verfasser eines Textes darüber bestimmen kann, wo dieser Text erscheint und wie er genutzt werden darf. Der Urheber kann die Nutzungsrechte an einen Verlag abtreten, der den Text druckt und dem Verfasser Honorar zahlt. Damit sichert es dem Autor zu, dass seine Arbeitsleistung vergütet wird.
    Copyright und Urheberrecht werden meist in gleicher Bedeutung verwendet, allerdings unterscheidet sich das amerikanische Copyright in wichtigen Punkten vom deutschen Urheberrecht.
    V

    Verknüpfen

    → Braiden

    Vita

    → Autorenvita

    Vorahnung

    Vorahnungen gehören zum ‚Säen_und_ErntenSäen und Ernten’. Sie deuten etwas an, das erst später erzählt wird, dessen Bedeutung dem Leser erst später klar wird.
    Die plumpe Form einer Vorahnung geht so: »Dass das ganz furchtbar werden würde, ahnte er in diesem Moment nicht.« Hier wird nicht angedeutet, sondern einfach behauptet. Der Leser durchschaut das Kunststück, sieht den Zeigefinger des Autors und reagiert wie auf einen Zauberkünstler, der ihm sagt: »Bitte, liebes Publikum, schau mal weg von dem Zylinder, weil ich da einen Trick vorbereite.«
    »Er winkte ihm zu, wie er davonfuhr. Das sollte das letzte Mal sein, dass er ihn lebend sah«, wäre eine elegantere Form. Sie verrät etwas (er sieht seinen Bruder nie lebendig wieder), aber nicht alles und lässt deshalb Fragen offen. (Wann stirbt er? Warum sieht er ihn nie wieder?)
    W

    Wiederholungen

    Wenn sich Elemente wiederholen, kann das schnell langweilen. Wird der Detektiv jedes Mal an der Ecke beim Zigarettenautomaten mit der Pistole bedroht und jedes Mal taucht genau im richtigen Moment sein Assistent auf, gähnt der Leser beim dritten Mal.
    Ähnliches gilt auch für stilistische Wiederholungen. Wer jeden Satz mit »Aber« beginnt, wer in jeder Zeile das Word »furchtbar« verwendet, verjagt schnell Leser.
    Aber Wiederholungen können auch ein Mittel sein, um eine besonders eindrückliche Wirkung zu erzeugen.

    Whodunit

    Der Whodunit ist ein Subgenre des Kriminalromans, in dem der Konflikt die Suche nach dem Mörder ist. Traditionell beginnt er mit einem Mord, führt dann über verschiedenste Ermittlungen mit Erfolgen, Misserfolgen und falschen Spuren (Red Herring) zur Entlarvung des Täters.
    X

     

     
    Y

     

     
    Z

    Ziel einer Figur

    Jede Figur hat ein Ziel, etwas, das ihr sehnlichster Wunsch ist, für das sie alles geben würde. Ganz wichtig sind die Ziele des Protagonisten und des Antagonisten im Roman. Sie sollten gegensätzlich sein, sonst gibt es keinen guten Konflikt.

    Zielgruppe

    Die Zielgruppe umfasst alle Leser, die für ein bestimmtes Buch infrage kommen. Genre und Subgenre legen die Zielgruppe fest. Generationen von Marketingfachleuten haben sich die Köpfe darüber zerbrochen, wie sich eine klare Voraussage über mögliche Zielgruppen machen lässt, aber bisher keine Ergebnisse erzielt, die über das Genre hinausgehen. Ein Krimi hat die Zielgruppe aller Krimileser, ein Regiokrimi alle Krimileser aus einer bestimmten Region.

    Zwölf Lösungen

    »Zwölf Lösungen« ist eine Technik aus dem Brainstorming, die Autoren hilft, unerwartete Wendungen zu entwickeln. Wenn Ihnen nur das einfällt, was jeder erwartet, und Sie nicht wissen, was als Nächstes passieren könnte, dann nehmen Sie ein Blatt Papier und schreiben möglichst schnell zwölf mögliche Ereignisse auf. Denken Sie nicht darüber nach, was Sie schreiben, bewerten Sie es nicht. »Das ist absurd«, dieser Gedanke hat hier nichts verloren und sollte Sie nicht hindern, das Ereignis aufzuschreiben.
    Der Mann im Mond gibt dem Kommissar einen Tipp, wer zur Mordzeit im Wald war? Kein Problem, schreiben Sie es auf. Vielleicht kommt in Ihrem Krimi ein Mondsüchtiger vor oder ein Astronom, der zur Tatzeit die Sterne beobachtete und jetzt den Mörder erpresst, weil er ihn beobachtet hat?

    Zeigen, nicht behaupten

    → Show, don’t tell
    Das Kreativ-Lexikon stammt aus dem Buch "Spannung - der Unterleib der Literatur" von Hans Peter Roentgen. www.hanspeterroentgen.de
    Das Kreativ-Lexikon   A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

     

     

    Das Vertrags-Lexikon   A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
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    Digital Only / Digital First

    In den USA gehören „Digital Only“ oder „Digital First“-Programme seit etwa 2012 zum Branchen-Alltag. 2013 wurden einige Verträge von den E-Imprints Hydra, Alibi, Flirt und Loveswept von Random House geleakt. Aufgebrachte AutorInnen sprachen von „Verträgen zweiter Klasse für E-Only/Digital-Only“-AutorInnen. Grund: es gab keine Garantiesummen, die Autorenbeteiligung lag bei 50 % des Nettoverlagserlös, das Nutzungsrecht wurde exklusiv und unbefristet (!) übertragen, die Imprints erwarben auch die Verlagsrechte für Druckwerke und Nebenrechte ein, ohne Zusage, diese auch auszuüben und mit einer festen, nicht gestaffelten Beteiligung von 6 %. Random House besserte daraufhin nach.
    Bei Amazon Verlagsimprints richten sich Beteiligungen danach, ob Autoren z.B. bereits ein Cover besorgen und stellen, ein Lektorat bezahlen und sich für Self-Marketing entscheiden.
    In Deutschland sieht es bei den zurzeit rund 100 praktizierenden E-Labels, E-Imprints und E-Bookverlagen so aus, dass Garantiesummen für (Original)Werke, je nach Genre und Seitenlänge, zwischen 0 bis 2000 Euro liegen, wie eine anonyme, nicht repräsentativen Umfrage von Fairer Buchmarkt ergab.
    Die Tantiemenbeteiligung liegen bei Digital-Only bei gestaffelten 25 / 35 / 50 % vom Nettoverlagserlös (50 % bei 20.000 / 30.000 verkauften Exemplaren). Einige Imprints bieten Korrektorat, aber kein Lektorat. Die Nutzungsrechte werden zeitlich befristet zwischen 2 bis 5 Jahre übertragen.
    Ein Sonderfall sind „Total buy-out“ oder Pauschalverträge, von denen wir leider häufiger hörten. Hier wird gegen eine einmaligen Honorarzahlung – z.B. für 180 Normseiten im Erotik- oder Fantasy-Genre – rund 2000 Euro gezahlt, keine weiteren Tantiemen. Alle Nutzungsrechte werden komplett, exklusiv und unbefristet übertragen. Vor allem für Programme mit Seriencharakter oder für E-Books, die sich dann in Flatrate-Modellen wiederfinden, hat sich das Modell „Totaler Ausverkauf“, wie wir intern Buy-Out oder Pauschal-Verträge nennen.
    Überträgt der Autor Film- oder Übersetzungsrechte (was er nicht muss), so teilen sich Verlag und Autor die Erlöse daran 40 (Verlag) : 60 (Autor), besser aber 30 (V) : 70 ( A). Eine 50prozentige Aufteilung sollte auf jeden Fall nach oben verhandelbar sein.
    E

    entwicklungsbeeinträchtigend

    Es gibt Inhalte, die nach § 5 JMStV möglicherweise die Entwicklung eines Kindes oder Jugendlichen beeinträchtigen. Dazu gehören Darstellungen von Gewalt oder Sexualität in Telemedien, die Kindern oder Jugendlichen falsche Vorbilder und Wertvorstellungen vermitteln, sie ängstigen oder überfordern – was abhängig von ihrem Alter und ihrer Entwicklung ist. Für diese entwicklungsbeeinträchtigenden Inhalte gelten weniger scharfe Regeln als für unzulässige Inhalte.
    Nach § 5 Abs. 1 JMStV liegt es in der Verantwortung der Anbieter von Telemedien, also auch von E-Books, einzuschätzen, ob die Inhalte für Kinder bzw. Jugendliche einer bestimmten Altersstufe entwicklungsbeeinträchtigend sind. Sollte dies der Fall sein, muss die anbietende Website ebenso wie der über sie zugängliche beanstandenswerte Inhalt so gestaltet sein, dass die betroffene Altersstufe die problematischen Angebote üblicherweise nicht wahrnimmt.  
    F

     

     
    G

    Garantiesumme

    Garantiesumme ist ein nicht rückzahlbarer Vorschuss, den der Autor/die Autorin in jedem Fall behält, auch wenn die verkaufte Auflage das gezahlte Honorar nicht abdeckt. Laut Börsenverein 2014 liegen z.B. Garantiesummen für Kinder-/Jugendbücher bei 4000-5000 Euro bei Mittelre bis großen Verlagshäusern. Anonyme Abfragen durch Fairer Buchmarkt ergaben, dass Debüt mitunter für 0 Euro Garantie/Vorschuss bei Kleinverlagen, und zwischen 1500 bei mittleren verlagen sowie 4000 bis 8000 Euro bei größeren Verlagen, je nach Genre und Originalität, gezahlt werden. Im Midlister-Bereich (verkaufte Auflagen von über 30-50TSD) steigen Garantiesummen mitunter auf 15.000 bis 20.000 Euro. Die höchsten belegten Garantiesummen erhielt Michael Crichton mit je 25 Millionen Dollar pro Werk.
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    Marktübliche Beteiligung

    Das Auslegen von sogenannte „marktüblichen Beteiligung“ ist Ermessenssache, statt eine Frage von Fest- oder Richtpreisen! Für AutorInnen im Printbereich haben sich steigende, gestaffelte Prozente nach verkaufter Auflage etabliert. Originalausgaben deutschsprachiger AutorInnen beginnen im besten Fall bei Taschenbuchausgaben bei 6 % des NettoverlagsPREISES und steigern sich je nach vereinbarter Staffelung, z.B. 7 % ab 15.001, 8 % ab 50.001, 9 % ab 100.001 verkaufter Exemplare. Im Hardcover liegen die Staffelungen oft im steigenden 10 %, 11 %, 12 %-Bereich. Bestseller wie Joanne K. Rowling können mit bis zu 16 % beteiligt werden, da ihre Auflage entsprechend hoch ist. Übersetzungen von z.B. englischen Werken werden ab 5 % (tb) bzw. ab 8/9 % (hc) honoriert. Sonderausgaben mit 4 % bzw. 5 %, was am untersten Level rangiert.
    Im E-Bookbereich hat sich die Beteiligung seit 2012, zum Unmut der Agenten und Autorenschaften, auf einen Anteil am NettoverlagsERLÖS anstatt am Preis, durchgesetzt. Hier liegen Staffelungen bei 20 und 25 %, wenn es eine E-Book-Ausgabe zur Printausgabe ist. Im E-Only-Bereich reichen Staffelungen bei E-Bookverlagen und Imprints von 25 % über 35 % bis 50 %.
    Der NettoverlagsERLÖS berechnet sich so: Preis abzüglich Mehrwertsteuer, abzüglich Transaktionskosten, technische Kosten, bei manchen Verlagen / Imprints anteilige Herstellungskosten – UND der größte Posten: Rabatte der jeweiligen Aggregatoren und Distributoren (Amazon nimmt 30 % Händperpprovision pro E-Book vom Ladenpreis von Verlagen, wollte u.a. von Bonnier gerüchteweise 40 % und mehr. Vergleich: Der Buchhandel erhält 12 % Provision/Rabatt vom Preis eines E-Books). Das summiert sich auf 20 bis 50 % des Preises. Der Nettoverlagserlös ist entsprechend weit niedriger, die Beteiliungssummen ebenso.
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